Chronik
Die älteste urkundliche Erwähnung der Schule Kremmen geht auf das Jahr 1540 zurück. In der Urkunde wird erwähnt, dass im Jahre 1540 Kurfürst Joachim von Bredow eine Schulvisitation der Schule Kremmen vorgenommen hat. Vor dem 16. Jahrhundert gab es in Kremmen eine einfache Schule, in der ein Schulmeister die Kinder unterrichtete. Zur damaligen Zeit wurde getrennt nach Geschlechtern unterrichtet. Der Schulmeister war gleichzeitig Küster und Stadtmeister. Er unterrichtete und wohnte gleichzeitig in der Schule. Zudem musste er wirtschaftlich unterstützt werden, da sein Einkommen sehr gering war. Nach den vorliegenden Unterlagen wechselten die Schulmeister häufig. Geschrieben steht auch, dass der Schulsaal gleichzeitig Betsaal war. Kremmen war damals ein kleines Städtlein mit Pfarrhaus.
Am 1. Juli 1887 wurde die Stadtschule Kremmen gegründet. Pastor Erxleben, der gleichzeitig auch Pfarrer der Gemeinde war, wurde zum Rektor berufen. Unter seiner Führung war das Motto der Schule „Ehrfurcht und Gehorsam“. Am 24. August 1887 wird die Beschaffung einer Turnfahne und eines Globus erwähnt. Es wurden neue Landkarten erstanden, neue Schreibhefte erworben und eine Kinderbibliothek eingerichtet. Erstmals wurden Klassenbücher eingeführt. Zusätzlich wurde festgelegt, dass die Schüler und Schülerinnen regelmäßige Ausflüge unternehmen sollten und dass falsches Verhalten der Schüler streng bestraft werden musste, da die Schule auch eine Erziehungsanstalt war. Die Lehrkräfte wurden aufgefordert, auf die Reinlichkeit der Schüler und Schülerinnen besonderes Augenmerk zu richten sowie besonderen Wert auf guten Ausdruck im gesamten Unterricht zu legen. Das Mädchenturnen wurde eingeführt.
Seit dem Jahre 1888 gab es öffentliche Schulprüfungen, bei denen die Fächer Religion, Deutsch, Mathematik, Geschichte, Erdkunde und Physik geprüft wurden. Zur damaligen Zeit fanden die öffentlichen Prüfungen immer Ostern statt. Anschließend wurden die Schulanfänger eingeschult. Es war üblich, dass in der Zeit von März bis Oktober keine Schule stattfand. Die unterrichtenden Lehrkräfte hatten eine bestimmte Anzahl von Pflichtstunden zu unterrichten, konnten aber zu weiterem Unterricht verpflichtet werden.
Im Jahr 1890 gab es in Kremmen 452 schulpflichtige Kinder, davon 217 Jungen und 235 Mädchen. Aus dem Fünf-Klassen-System wurde ein Sechs-Klassen-System und 437 Schüler und Schülerinnen besuchten die Stadtschule in Kremmen. In den folgenden Jahren wurden immer wieder neue Unterrichtsmittel angeschafft, die zum Teil durch Spenden der Bürger von Kremmen finanziert wurden. 1896 waren es 440 Schüler und Schülerinnen, welche die Schule besuchten. Im Jahr darauf wurde an der Schule eine Revision durchgeführt, um festzustellen, welche Kinder neben der Schule noch einer gewerblichen Tätigkeit nachgingen. Das Ergebnis zeigte, dass dies 32 von den 459 Schülern und Schülerinnen taten.
Aufgrund des 150. Geburtstages des deutschen Schriftstellers Johann Wolfgang von Goethe wurde 1899 beschlossen, erstmals Wert darauf zu legen, den Kindern die Person und das Schaffen Goethes näher zu bringen. Bis heute gilt Goethe als bedeutendster deutscher Dichter und seine Werke werden zu den Höhepunkten der Weltliteratur gezählt.
Im Jahre 1902 wurde beschlossen, den Nachmittagsunterricht für das Sommerhalbjahr einzuschränken und den Unterricht bis 12 Uhr zu erledigen, damit die Kinder ihren Eltern in der Wirtschaft helfen konnten. 1908 wurde eine zehnte Lehrkraft angestellt, so dass der Unterricht nicht mehr in Mehrstufen- bzw. Kombinationsunterricht absolviert werden musste. Dies brachte eine Erleichterung für den Lehrkörper. Am 1. April 1908 gründete sich in Kremmen eine Familienschule, welche 13 Schüler und Schülerinnen der Stadtschule von da an besuchten. Besondere Aufmerksamkeit wurde in diesen Jahren dem Turnunterricht gewidmet, wobei nach Geschlechtern getrennt geturnt wurde. Im gleichen Jahr richtete die Schule ein Heimatkundekabinett in der Schule ein, das von vielen Kremmener Einwohnern unterstützt wurde.
Ab 1911 führte man das Winterturnen ein, das so lange wie möglich im Freien stattfand. Bei zu niedrigen Temperaturen durften die Schüler und Schülerinnen den Knöfelschen Saal nutzen, mussten allerdings dafür einen Obolus entrichten. Da die Geräte im Saal dem Männerverein gehörten, war nochmals eine Zuzahlung nötig. Schon in dieser Zeit gab es immer wieder Schulverweigerer, die allerdings hart bestraft wurden. So konnte eine Verringerung der schwänzenden Schüler und Schülerinnen erreicht werden. Ab 1912 wurde eine Bescherung für bedürftige und sehr gute Schüler und Schülerinnen an der Stadtschule eingeführt. Dafür spendeten die Bürger der Stadt und erstmals durfte der Lehrkörper mitbestimmen, wer davon bedacht werden sollte. Geschenkt wurden Stiefel, Kleiderstoffe und Wäsche.
In den Kriegsjahren musste auch die Schule kürzer treten. Trotzdem ordnete Rektor Wille an, dass der Krieg bewusst miterlebt werden soll, indem er im Unterricht zum Thema Nummer 1 wurde. In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg ging es der Schule und den Lehrern finanziell schlecht. Schuld daran trugen auch die politischen Unruhen und die Inflation.
Über die Zeit während der faschistischen Herrschaft gibt die Chronik keine Auskunft. Sicher war es aber auch in Kremmen an der Schule so wie überall in Deutschland: das Regime bestimmte, was wissenswert ist.
Erst ab 1949 setzt die Chronik wieder ein und berichtet, dass am 28. August 1949 der Volksschule durch die Stadtverordnetenversammlung der Name „Goethe-Schule“ verliehen wurde. Am 3. September 1949 öffnete die Schule wieder mit einer Anzahl von 560 Schülern und Schülerinnen und einem Acht-Klassen-System. Der Beginn war sehr hart, da es an allem fehlte. Selbst Schulhefte und Bleistifte bekam man nur mit einem Bezugsschein und auch Schuhe wurden über Bezugsscheine durch die Schule besorgt.
Der neu gegründete Staat, die DDR, führte Stoffverteilungspläne ein und forderte von jeder Lehrkraft einen wöchentlichen Lehrbericht. Ab 1950 gab es an der Schule die öffentliche Schulspeisung und eine angeordnete ärztliche Untersuchung für Schulabgänger. Umsiedlerkinder durften freiwillig ein neuntes, später sogar ein zehntes Schuljahr absolvieren und wurden jährlich mit 25 Mark vom Staat unterstützt. Ebenfalls 1950 fanden in der Schule erstmals Kinovorführungen statt, welche die Schüler und Schülerinnen, für einen Unkostenbeitrag von 25 Pfennig, besuchen konnten. Nach Einführung der 9. und 10. Klassen reichten die Räume der alten Schule nicht mehr aus. Immer mehr Räume des Clubhauses wurden für den Unterricht benutzt. Auch der Hort fand hier ein Unterkommen, bis er 1961 bessere Räume in der ehemaligen Berufsschule beziehen konnte, die ab 1962 vollständig von der Schule genutzt wurden. Am 1. September 1975 wurde die neue Schule nach nur zweijähriger Bauzeit in der Straße der Einheit bezogen. Dazu gehörten Fachunterrichtsräume, Klassen-, Hort- und Werkräume. Eine neue Turnhalle wurde ein Jahr später fertig gestellt, die Schulküche und die Essensräume im Jahre 1977.
Durch die Veränderungen der Schulstrukturen im Land Brandenburg wurde 1991 aus der Goethe-Oberschule eine Grund- und Gesamtschule. Beide Schulen trugen weiterhin den Namen „Goethe“. Die Gesamtschule vermittelt, mit der Möglichkeit der Fachleistungsdifferenzierung, eine allgemeine Bildung und eröffnet damit den Weg zur Erlangung aller Abschlüsse der Sekundarstufe 1. An der Schule wird der Unterricht überwiegend im Klassenverband und in einzelnen Fächern in Kursen erteilt, welche nach Leistung und Neigung der Schüler und Schülerinnen gebildet wurden.
Im Jahr 1996 begann eine umfangreiche Rekonstruktion der Schule. Zunächst wurden im Innenbereich die Fenster erneuert, 1999 wurde die neue Stadtparkhalle gebaut und fertig gestellt, welche für den Schulsport genutzt wird, und 2003 wurden die Fach- und Unterrichtsräume sowie Flure und Treppenaufgänge rekonstruiert. Die Rekonstruktion des Schulgebäudes fand 2004 mit der Erneuerung der Außenfassade vorerst ihren Abschluss.
Im Jahr 2003 war eine Idee geboren, die schien allen gut, aber besonders die Schülerund Schülerinnen waren begeistert. Man nehme lauffreudige Kinder und Jugendliche, suche spendenbegeisterte Mitmenschen, wähle eine Organisation mit wohltätigen Zielen. Und heraus kommt eine Tradition, die andere Menschen glücklich macht. Der 1. Sponsorenlauf der Goethe-Gesamtschule fand im Mai 2003 statt.
Mit dem Beschluss weiterer Veränderungen in der Schulstruktur des Landes Brandenburg im Jahr 2005 wurde die Schule zu einer Oberschule und heißt seitdem „Goethe-Oberschule“. Es wurde das System einer integrativen Oberschule gewählt, in der die Schüler und Schülerinnen je nach Begabung in A-Kurse (für Aufbau) und B-Kurse (für Begabtenförderung) unterrichtet werden. Daher besuchen seitdem auch Integrationsschüler und -schülerinnen die Schule.
Seit dem Jahr 2006 ist die Goethe-Oberschule auch online präsent. Unter der Webadresse www.goethe-oberschule-kremmen.de ist die Homepage seit dem abrufbar. Es können aktuelle Veranstaltungen, Projekte oder auch die Stundenpläne und Elterninformationen eingesehen werden. Auch die Schüler und Schülerinnen sind an der Gestaltung beteiligt indem sie z. B. Artikel oder Fotos einreichen, welche dann veröffentlicht werden.
Die Neugestaltung des Schulhofes und der Außenanlagen begann 2007. Der Architekt Ralf Ludewig beriet in einem Arbeitskreis mit Lehrkräften, Hausmeister, Elternvertretern sowie Schülern und Schülerinnen eine erste Grobplanung. Vor den Sommerferien 2007 veranstalteten die 2. bis 9. Klassen ein zweitägiges Projekt, bei dem sie ihre Vorstellungen einbrachten. Die Ideen aller Beteiligten wurden von Herrn Ludewig in den Gesamtplan eingearbeitet. Die Stadt beschloss, die Schulhofsanierung in fünf Bauabschnitten durchzuführen. Allerdings musste die Reihenfolge der Bauabschnitte bereits vor Baubeginn geändert werden: Die Grundschule bekam 1 von 1000 vom DFB gesponserten Mini-Spielfeldern. So begannen die Bagger noch vor den Sommerferien 2008 mit den Arbeiten zwischen den beiden Sporthallen. Am 5. September 2008 wurde das Feld in Anwesenheit von Theo Zwanziger und Andy Brehme von den fußballbegeisterten Schülern und Schülerinnen unserer Schulen in Besitz genommen. Bereits nach den Oktoberferien konnten die Kinder und Jugendlichen den Südhof wieder nutzen. Seit dem 4. November 2008 zeigt sich das Gelände zwischen dem Schulhaus und der kleinen Turnhalle in einem völlig neuen Gewand: Open-Air-Theater, Pergola, Sitzecken und ein behindertengerechter Zugang zum Gebäude können seitdem von den Schülern genutzt werden.
Im Schuljahr 2007/2008 meldeten sich erstmals zu wenige Schüler für die 7. Klassen an, so dass ein Fortbestehen der Schule gefährdet war. Durch großes Engagement der Lehrkräfte, des Amtes Kremmen und mit Hilfe des damaligen Bildungsministers Holger Rupprecht gelang es im folgenden Schuljahr die Mindestanzahl von 30 Schülern und Schülerinnen weit zu überbieten. Seitdem erfreut sich die Schule über konstante Anmeldungen für die Jahrgangsstufe 7.
Mit dem Beginn des Schuljahres 2010/11 startete an der Oberschule der offene Ganztag, so dass nach dem regulären Unterricht am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag je eine Arbeitsstunde für die Hausaufgaben und an jedem dieser Tage Arbeitsgemeinschaften angeboten werden. Die Angebote der Arbeitsgemeinschaften wechseln von Jahr zu Jahr, so dass einige Auswahlmöglichkeiten bestehen.
Auf dem Weg zu einer mehr und mehr toleranten und weltoffenen Institution, erhielt die Goethe-Oberschule, nach Vorlage eines entsprechenden Konzeptes, am 01. Oktober 2010 den Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“. Ein Titel auf den Lehrkräfte sowie die Schüler und Schülerinnen sehr stolz sind und welcher verpflichtet.
Am 25. Oktober 2010 wurde unter dem Beisein des damaligen Bildungsministers Holger Rupprecht der Förderbescheid für den Schulanbau übergeben. Neue Klassenräume für die Grundschule, Platz für die Schulbibliothek und den Hort sowie eine Aula für Ober- und Grundschule sollten mit dem Anbau entstehen. Die Oberschüler umrahmten die Grundsteinlegung mit einem Programm und am 23. Mai 2011 wurde Richtfest gefeiert. Offiziell wurde der Anbau im Januar 2012 an beide Schulen übergeben und für die Durchführung des Ganztagsangebotes geöffnet.
Nachdem die Goethe-Oberschule im Jahr 2011 am Wettbewerb „Starke Schulen. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen“ teilnahm, konnten sich alle Schulbeteiligten im selben Jahr über den Titel „Schule mit hervorragender Studien- und Berufsorientierung“ freuen. Mittels Praktika in den Klassenstufen 8, 9 und 10, haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit einen Einblick in verschiedene Unternehmen und Betriebe zu erhalten und somit einem konkreten Berufswunsch einige Schritte näher zu kommen. Im Juli 2015 konnte dieser Titel erfolgreich rezertifiziert werden.
Bereits seit einigen Jahren war die Goethe-Oberschule aktiv im Bereich „Lernen durch Engagement“, eine Lehr- und Lernform, die soziales Engagement von Schülern und Schülerinnen mit fachlichem Lernen verbindet. Dieses Konzept wurde im Schuljahr 2014/15 zu einem festen Bestandteil des LER-Unterrichts umgestaltet. Seitdem absolvieren die Schüler der 9. Klasse ein soziales Praktikum in sozialen Einrichtungen in Kremmen und Umgebung. Die Jugendlichen helfen im Pflegedienst, in Kindergärten, im Schulhort, in der Kirche u. ä. Einrichtungen. Sie beschäftigen sich intensiv mit den sozialen Einrichtungen und deren alltäglicher Arbeit. Im Jahr 2015 nahm die Goethe-Oberschule an einem LdE-Wettbewerb teil und konnte tatsächlich als eine von fünf Schulen den Preis gewinnen. Die Preisverleihung fand am 25. September 2015 in Berlin statt. Die Freude war groß über die Anerkennung und das Preisgeld von 750 €.
Am 01. September 2015 feierten die Goethe-Grund- und Oberschule zusammen ihr 40jähriges Bestehen am Standort in der Straße der Einheit. Mit einem großen Fest wurden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einer kleinen Zeremonie mit anschließendem Hoffest gefeiert. Aktuelle und ehemalige Schüler und Schülerinnen, Lehrkräfte und Mitarbeitende genossen bei strahlendem Sonnenschein Kaffee und Kuchen, andere Köstlichkeiten, ein kleines Bühnenprogramm und verschiedene Aktivitäten, wie z. B. eine Hüpfburg.
Freuen durfte sich die Schule im November 2015 auch über die Fertigstellung eines weiteren Abschnittes des Schulhofes. In Blickrichtung zur Straße Ruppiner Chaussee wurde ein Spielplatz mit Kletterspinne, Rutsche, Balanceparcour und Schaukeln eingerichtet, den die Kinder seitdem in den Pausen nutzen können.
Am 03. Mai 2017 konnten wir ein Jubiläum begehen. Es fand der 15. Sponsorenlauf der Goethe-Oberschule statt. Er ist zu einer schönen Tradition geworden und es nahmen von Jahr zu Jahr immer mehr Schüler und Schülerinnen daran teil. Wie immer gingen die Sponsorengelder an den Verein „Kinderträume e. V.“ und helfen dort Kinder glücklich zu machen. 6794 Beine haben in 15 Läufen 52693 Mal den Sportplatz in Kremmen umrundet und dabei insgesamt 21077,2 Kilometer zu einem „Preis“ von mehr als 60 000 EURO erlaufen.
Im Jahr 2016 wurde aus der Inklusion heraus durch das Bildungsministerium das Konzept des „Gemeinsamen Lernen“ entwickelt. Im Zuge dessen bewarb sich die Goethe-Oberschule um den Titel „Schule für Gemeinsames Lernen“ und bekam diesen beginnend mit dem Schuljahr 2017/18 zuerkannt. Ziel ist es Schüler und Schülerinnen mit und ohne Beeinträchtigungen effektiver zusammen zu unterrichten und ein intensiveres „Wir-zusammen-Gefühl“ an der Schule zu leben.
Vor den Sommerferien 2018 ging eine Ära zu Ende. Nach über 40 Dienstjahren und langjähriger Tätigkeit als Schulleiterin verabschiedete sich Elke Schwabe in den wohlverdienten Ruhestand. Mit den besten Wünschen für die Zukunft sagten die Schüler und Kollegen auf Wiedersehen. Mit Beginn des Schuljahres 2018/19 übernahm die neue Schulleiterin Beatrix Scheeren das Amt. Sie stellte sich am ersten Schultag nach den Sommerferien den Schülern und Schülerinnen vor und wurde vom Lehrkräftekollegium mit einer großen Schultüte begrüßt.
Im selben Schuljahr 18/19 wagte sich die Goethe-Oberschule an das neue Landesprojekt „medienfit_Sek I“. Nach einer erfolgreichen Bewerbung konnten im Rahmen dieses Projektes durch Fördermittel viele digitale Medien angeschafft werden. Neben Tablets, mit denen die Schüler und Schülerinnen von nun an arbeiten können, konnten auch die Hälfte aller Fachräume mit Smartboards ausgestattet werden. Ziel des Projektes ist die Förderung der Medienkompetenz der Schüler, da dies unter anderem ein zukunftsweisender Faktor im späteren Arbeitsleben ist.
Mit dem Schuljahr 2019/20 stellten wir unser Ganztagskonzept um. Seit dem Beginn des Schuljahres sind wir eine Schule mit teilgebundenem Ganztag. Dies bedeutet, dass die Klassenstufen 7 und 8 verpflichtend am Ganztag und seinen Angeboten teilnehmen, während es für die Klassenstufen 9 und 10 ein freiwilliges Angebot ist.
In diesem Schuljahr gelang es uns auch unseren Titel „Schule mit hervorragender Studien- und Berufsorientierung“ erneut zu verteidigen und die offizielle Rezertifizierung 2019 zu bekommen. Dieses Kernthema beschäftigt uns während des gesamten Schulalltages und macht unsere Schüler und Schülerinnen fit für das Arbeitsleben nach der Schule.
Lief das erste Halbjahr noch wie gewohnt, kam ein großer Bruch im Schulalltag ab März 2020. Denn die Goethe-Oberschule musste sich der weltweit vorherrschenden Coronapandemie anpassen. Zwischen Schulschließung, Hybridunterricht oder Unterricht unter besonderen Hygienebedingungen wechselten die Modelle und forderten sowohl die Lehrkräfte als auch die Schüler und Schülerinnen stark heraus. Fehlende Sozialkontakte, Beschränkungen der schulischen Aktivitäten und eine allgemeine Verunsicherung bezüglich der Handlungsvorgaben waren für alle eine schwierige Situation, welche es zu meistern galt. Vor allem unsere intensiven Bemühungen den digitalen Ausbau der Schule voranzutreiben, haben uns hier sehr geholfen. So gibt es seit dieser Zeit die offizielle Moodle-Plattform der Goethe-Oberschule. Mit diesem digitalen Werkzeug konnte Heim- oder Hybridunterricht sehr viel effizienter gestaltet werden. Auch heute noch nutzen wir dieses Werkzeug und konnten so der Pandemie auch etwas Gutes abgewinnen. Auch die digitale Ausstattung insgesamt hat in dieser Zeit einen Sprung nach vorne gemacht: alle Unterrichtsräume sind jetzt mit digitalen Tafeln ausgestattet. Wir haben für alle Räume digitale Dokumentenkameras und die Anzahl der Tablets, mit denen die Schüler und Schülerinnen arbeiten können wurde deutlich gesteigert.
Zwei Jahre lang zwang uns Corona zu besonderen Maßnahmen. Veranstaltungen konnten nicht stattfinden und auch die Schulentwicklung trat in den Hintergrund. Doch mit Beginn des Schuljahres 2022/23 konnten wir endlich wieder regulär mit dem Schulbetrieb starten. Keine Vorgaben, keine Einschränkungen – wieder ganz normaler Schulalltag. Diesen haben wir auch gleich genutzt, um uns für das Landesprogramm „Gute gesunde Schule“ anzumelden. Ziel des Programms ist es, Bildung und die schulische Gesundheitsförderung besser miteinander zu verknüpfen und den Gesundheitsstatus aller Schulbeteiligten zu stärken. Ein erster Schritt waren in diesem Schuljahr sehr viele sportliche Aktivitäten wie zum Beispiel der Trixitt-Tag und der 19. Sponsorenlauf der Goethe-Oberschule.
Ein weiterer Erfolg in diesem Schuljahr war die erfolgreiche Rezertifizierung unseres Titels „Schule mit hervorragender beruflicher Orientierung“. Nach der tollen Verteidigung im Juni, bei der wir mit 100 von 100 möglichen Punkten erfolgreich waren, gab es die offizielle Titelübergabe im Juli in der Staatskanzlei. Dies bestätigte wieder unsere kompetente Arbeit der vorangegangenen Jahre und unseren Fokus auf dieses Thema.
Nachdem in den letzten Jahren einige langjährigen Kolleginnen der Oberschule in den wohlverdienten Ruhestand gegangen sind, hat sich das Kollegium verjüngt und ist zudem gewachsen. Das Schuljahr 2023/24 starteten wir mit 25 Lehrkräften. Diese Erhöhung war unter anderem nötig, da die Anmeldezahlen für den Jahrgang 7 sehr hoch waren und die Goethe-Oberschule im zweiten Jahr in Folge die 7. Klassenstufe dreizügig eröffnen musste.
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